LEIB ODER LEBEN
13. Internationales Seminar für
körperbezogene Psychotherapie, Körpertherapie
und Körperkunst
BAD GLEICHENBERG, 29.April bis 4.Mai 2007

 

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Kleingruppen

Kleine Schule des Gewahrseins

Für die Gestalttherapie ist das Heilende das Gewahrsein. Also nicht die Medizin, die man schlucken kann, nicht die Natur, der man vertrauen könnte, nicht die Berührung, der man sich hingeben kann, nicht die Liebe, die uns umhüllen kann. Das alles hat seinen Platz, seine Bedeutung, sein eigenes Wirkungsfeld. In der Gestalttherapie aber geht es um das Ganze, um unsere ganze Existenz, um die mehr oder weniger heile oder gebrochene Weise, wie wir mit uns selbst in dieser Welt leben.

Wunderbarerweise ändert sich alles Lebendige, sobald wir ihm unsere ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Wir brauchen dann nichts weiter dazu zu tun, es fügt sich wieder in den Lebensstrom ein. Oft versuchen wir, gegen diesen Strom zu schwimmen. Oder wir sitzen an seinem Ufer und trauen uns nicht hinein. Oder wir halten uns an irgendwelchen Wurzeln und Ästen fest, die in den Strom hineinragen. Im Gewahrsein lösen sich diese Widerstände auf und wir beginnen, unserem Lebensstrom zu vertrauen.

Achtsamkeit ist die Einübung des Gewahrseins; Gewahrsein ist der Zustand, den wir mit der Achtsamkeit erreichen wollen.

• Eine kleine Übung ist es, unsere Achtsamkeit auf unsere jeweilige Umgebung zu richten, im Gewahrsein ganz hier und jetzt zu sein.
• Eine etwas größere Übung ist es, unsere Achtsamkeit auf unsere eigene Befindlichkeit zu richten, das heißt, unseren Atem, unsere Sinne, unseren Körper, unsere Gedanken in unser Gewahrsein aufzunehmen.
• Eine große Übung ist es, unsere Achtsamkeit auf unser ganzes Leben zu richten und
uns der Lebensskripte, der emotionalen Fixierungen und der falschen Selbstbilder
gewahr zu werden, mit denen wir uns daran hindern, uns dem Lebensstrom voll
anzuvertrauen und darin heil zu werden.

In dieser Kleingruppe werde ich Euch mit einer gestalttherapeutischen Herangehensweise von den kleinen Übungen zur großen Übung geleiten. Ihr braucht nichts mitzubringen als ein bisschen Mut zum Selbst-Gewahrsein.

Hans Peter Dreitzel, geboren 1935, emeritierter Professor für Soziologie und Gestalt-Psychotherapeut. Beschäftigung als Wissenschaftler und Hochschullehrer vor allem mit Fragen der Sozialpathologie des Familien- und Gruppenlebens sowie mit der Umweltkatastrophe, seit 25 Jahren Gestalt-Psychotherapeut in freier Praxis und in der Aus- und Fortbildung für Gestalttherapeuten. In den letzten Jahren gilt sein besonderes Interesse der Entwicklung einer gestalttherapeutischen Prozess-Diagnostik und einer meditativen Vertiefung der Gestalttherapie. Er beschäftigt sich seit 15 Jahren mit der Kum Nye Meditation und wird darin in diesem Leben nicht mehr auslernen.

Prof. Dr. Hans Peter DREITZEL
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Tel.: 0030/24 23 09 16 20
peter.dreitzel@web.de



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