Die Voraussetzung, um miteinander zu improvisieren und ins Spiel zu kommen, sind die Spontaneität, Kreativität und Phantasie der SpielerInnen. Die Konzepte des Ja-Sagens, der Teamarbeit und des Scheiterns sind wesentlich in diesem kreativen Prozess. Die SpielerInnen bringen ihre eigenen Ideen ein und sind gleichzeitig offen für die Spielimpulse aller anderen SpielerInnen. Sie finden Wege, an der Entwicklung ihrer Ideen gemeinsam zu arbeiten, Probleme kreativ zu lösen und einander zuzuhören, während sie im Spiel sind.
Wie viele Worte sind dafür eigentlich notwendig? Wie viele Worte braucht man, um miteinander eine kleine Geschichte zu improvisieren? Kann man mit ganz wenigen Worten ganz viel erzählen? Kann man mit ganz vielen Worten nichts sagen? Braucht man Worte, um miteinander berührende Momente, poetische Bilder oder komische Situationen zu entwickeln?
Bedeutet ein Wort immer dasselbe? Welche zusätzlichen Informationen kann man mit Körpersprache, emotionaler Haltung, dem Klang der Stimme transportieren? Kann eine Handlung Worte ersetzen?
Diese Fragen werden wir untersuchen. Wir werden mit Hilfe der Techniken und Spiele des Improvisationstheaters herausfinden, welche anderen Formen der Sprache, des Sprechens und des Verstehens es, jenseits der Sprache die wir täglich verwenden, gibt.
Kurz gesagt, wir werden viel spielen und tun und nicht ganz so viel reden!

Bitte mitbringen: Bequeme Kleidung

Beatrix Brunschko
geboren 1968, Schauspielerin und Regisseurin. Ensemblemitglied des Theater im Bahnhof (TiB), Künstlerische Leitung des Improtheaters im TiB, Lehrbeauftragte der Kunst-Uni Graz/Abt. Schauspiel für schauspielerischen Grundunterricht, Improvisation und Ensemblearbeit.
Letzte Arbeiten (Auswahl): Europa! Europa! (TiB/ Brut Wien/ Juta Düsseldorf 2009), Tempel der Vernunft (Steirischer Herbst 2009), Demokratie – die Show (TiB -Schauspielhaus Graz 2008-2010), Schauspielerin im ORF – „Der erste Tag“ (2008), „Tschuschenpower“ (2009), Schauspielerin im Film „Kotsch“ (2006).