Kleingruppen
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Qigong in der klinischen Psychosomatik
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Qigong ist der Oberbegriff für eine große
Anzahl an mentalen und gymnastischen Übungen. In ihnen sind
die Erfahrungen gespeichert, die in China über die Wechselwirkungen
zwischen Gedanken, Gefühlen, Wünschen, Vorstellungen,
„Leitsätzen“ und körperlichen Spannungsverhältnissen
gemacht wurden.
In der Arbeit an einer psychosomatischen Klinik stellen sich folgende
Fragen: Wie wirkt eine Bewegung? Wie kann das genutzt oder durch
veränderte Technik, Imaginationen und Affirmationen verändert
werden, um sich als handlungsfähig zu erleben? Und nicht zuletzt:
Wie passt das in ein multidisziplinäres klinisches Setting?
Letztlich geht es nicht um einzelne Übungen, sondern um eine
bestimme, achtsame Art und Weise, mit sich und der Welt umzugehen.
Teilnehmende dieses praxisorientierten Workshops werden mit viel
Spaß
- eine Übungsfolge erlernen
- typische Übungen aus dem Klinikalltag erarbeiten anhand der
Fragestellungen, wie eine Bewegung als Diagnose und als Therapie
gedeutet werden kann, zumal wenn sie aus einer fremden Kultur stammt
- viele Erfahrungen und Deutungen am eigenen Leib machen, ohne im
provokativen Sinn „Selbsterfahrung“ zu machen
- genug Zeit für ein wenig Theorie, alle Fragen und lebhafte
Diskussionen haben
Empfohlene Literatur:
Claus Fischer und Micheline Schwarze: Qigong in Psychotherapie und
Selbstmanagement. Stuttgart: Klett-Cotta 2008 (Leben Lernen 207)
Bitte mitbringen: bequeme Kleidung und bequeme
Schuhe sowie eine Decke.
Knut Jöbges
M.A., geboren 1961 in Stuttgart, Sinologe und Lehrer für Taijiquan
und Qigong (Ausbildungen u. a. bei Thomas Hallen und der Universität
Oldenburg), arbeitet als Integrativer Bewegungstherapeut seit 1998
in einem multiprofessionellen Setting an der Medizinisch-Psychosomatischen
Klinik Bad Arolsen sowie als Referent, Dozent und Ausbildner für
Qigong. Sein Hauptinteresse neben der klinischen Arbeit gilt der
Übersetzung von chinesi-schen Verfahren in westliche Kontexte.
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