LEIB ODER LEBEN
16. Internationales Seminar für
körperbezogene Psychotherapie, Körpertherapie
und Körperkunst
BAD GLEICHENBERG, 25.April bis 30.April 2010
KörperSprachen

 


Kleingruppen

PSY III-Seminar (B): Achtsamkeit und Stärke

Helmut Milz und Gerhard Walter

Die Entwicklung von Achtsamkeit (mindfullness) hilft achtlose Routine zu verringern. Achtsamkeit ist meditative Praxis – sich sein lassen, „Nicht-Tun“ den Fluss von inneren Gedanken, Wahrnehmungen und Gefühlen vorbeiziehen lassen. Sich erreichen lassen, aufmerksam mitvollziehen, durchlässig sein, nicht anhaften, sich lösen. Achtsamkeit ist ein Beitrag zur Vermeidung von Burnout, der infolge von Fehleinschätzungen und sorglosem Umgang mit eigenen Kräften/Energien entstehen kann.
TherapeutInnen und ÄrztInnen brauchen ein hohes Maß an Selbst- und Fremdwahrnehmung. Sie müssen ihr „beobachtendes Selbst“ schulen. Dies ist mehr als eine kognitive Leistung. Wie können sie, abseits von ihrer „gewohnten Alltagstrance“, dem gerecht werden, was in therapeutischen Beziehungen geschieht Resonanzbereitschaft und Spürfähigkeit bilden die Grundlagen für therapeutisches Urteilsvermögen.
Diese entwickeln sich im Kontext eigener Lebenserfahrungen und durch überwundene Widerstände. Unser Leibgedächtnis, als verkörpertes Können, ermöglicht zu „wissen“, „wie“ etwas geschieht („tacit knowing“). Im nicht-sprachlichen Dialog zwischen Therapeut und Patient können heilsame Veränderungen eher stattfinden, wenn die TherapeutInnen bei sich sind und sich selber wohlfühlen. Dies verbessert ihr Empfinden für den rechten Augenblick (kairos), sowie „affect attunement“ in „moments of meeting“ (D.Stern).
Neben dem sensiblem Gespür für Signale und Energien im therapeutischen Geschehen benötigen TherapeutInnen auch Stärke und Widerstandfähigkeit (Resilienz). So lernen sie wach und geschickt mit der jeweiligen Situation umzugehen.
Wir arbeiten im Seminar mit Zen- und Aikido-Übungen, Sensory Awareness und Entwicklung von leiblicher Bewusstheit.

Bitte mitbringen: bequeme Kleidung, Decke oder Meditationskissen.

Helmut Milz
Prof. Dr. med., geboren 1949, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, FA für Allgemeinmedizin, Honorarprofessor für Public Health, Uni Bremen; langjähriger OA der Psychosomatischen Klinik Roseneck, Prien/D, diverse Studien zur Leib- und Körperarbeit mit Pionierinnen wie Charlotte Selver, Gerda Alexander, Bonnie Bainbridge-Cohen, et. al. , Mitbegründer von „Leib oder Leben“, Buchautor, seit 1994 in eigener psychotherapeutischer Praxis in Marquartstein/D.

Gerhard Walter
geboren 1944, initiierter Zen-Lehrer, 8. Dan Aikido, abgeschlossenes Design-Studium an der HdK Hamburg, hat über viele Jahre immer wieder in japanischen Zen-Klöstern gelebt und als Meisterschüler von alten Aikidomeistern gelernt, leitet seit über 30 Jahren einen eigenen Aikido-Zen Dojo in Berlin, langjährige internationale Lehrtätigkeiten, u. a. an der Schaubühne Berlin, HdK Berlin, über mehrere Jahre Lehrauftrag an der Universität Oldenburg.

Prof. Dr. Helmut MILZ
Bahnhofstraße 1a, D-83250 Marquartstein
Tel.: 0049/86 41 63 297
helmut.milz@t-online.de
www.helmutmilz.de
Gerhard WALTER
Mehringdamm 57, D-10961 Berlin
Tel. und Fax: 0049/30 69 38 584
info@aikido-zen.de

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