unbeschreiblich weiblich? unverkennlich männlich? unerkennbar? unbenennbar?
trennbar oder unzertrennlich? eher rundlich? eher länglich? brennbar oder unverfänglich? endlich oder unvergänglich?

Die am Lebensbeginn getroffene Zuordnung zu einem Geschlecht ist die Hintergrundmusik jeden Denkens, Fühlens und Handelns. Wir stellen Weiblichkeit und Männlichkeit jeden Tag aufs Neue in der Begegnung mit anderen her – verbal und nonverbal, bewusst und unbewusst. Wir tun Mann. Wir tun Frau.

Ein spezielles Gruppensetting soll uns in dieser Seminarwoche Spielräume eröffnen:
In getrennt geführten Gruppen beschäftigen wir uns mit Männlichkeit unter Männern in einer Männer-gruppe und Weiblichkeit unter Frauen in einer Frauengruppe. Das mehrmalige Zusammentreffen der beiden Gruppen ermöglicht, Frausein und Mannsein auch in einer gemischten Gruppe zu erleben.

In diesen Spielräumen wollen wir:
• unseren Blick auf die Herstellung und Darstellung von Geschlechtlichkeit im Kontakt lenken
• wahrnehmen, beobachten, explorieren, wie wir Weiblichkeit und Männlichkeit inszenieren und welche Gefühle, Bedürfnisse, Wünsche, Ängste, Erwartungen etc. uns dabei motivieren
• erkunden, welche Vorstellungen, Überzeugungen, Fantasien, Körpererfahrungen, Haltungen und inneren Bilder zum eigenen als auch zum anderen Geschlecht uns (beg)leiten
• Verständnis für die über Generationen erfolgenden geschlechtsspezifischen Prägungen gewinnen
• einen behutsamen selbstreflexiven Prozess anstoßen
• auftauchende Fragen an den Körper herantragen und ihm die Gelegenheit geben zu antworten
• Erfahrungs- und Reflexionsebenen verbinden, um neue Sicht- und Erlebensweisen zu ermöglichen

Frage:
Sind das nun
zwei Gruppen oder
ist es eine?

Antwort:
Zwei Gruppen UND eine:
Eine Frauengruppe, eine Männergruppe und ein gemeinsamer Spielraum

Gerlinde Laaha-Suchar
Psychoanalytikerin, Analytische Körperpsychotherapie, Lehranalytikerin im Wiener Kreis für Psychoanalyse und Selbstpsychologie, PSY3-Lehrtherapeutin der ÖÄK, Psychotherapeutin und Supervisorin in freier Praxis in Graz und Wien, Balintgruppenleitung, Workshops zum Thema Psychoanalyse und Körper

Elke Göttl-Resch
Mag., Psychotherapeutin in Katathym Imaginativer Psychotherapie und Körperpsychotherapeutin (Energetische Integration), Frauenselbsterfahrungsgruppen, Paartherapie, Mediation, Aufstellungsarbeit, Nuad Thai–Yoga, interkulturelle Settings in Französisch, Spanisch und Englisch, in freier Praxis in Graz tätig