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Der informierte Leib Arbeit mit
Schwere und Leichtigkeit in der Integrativen Leibtherapie
Die integrative Leib-
und Bewegungstherapie (IBT) ist ein leibphänomenologisch und
neurowissenschaftlich begründeter Ansatz ganzheitlicher und
differentieller Behandlung, der in seinem komplexen Begriff des
informierten Leibes körperlich-physiologische,
seelisch-emotionale und geistig-kognitive Strebungen des Menschen
mit Perpektiven des sozialen und mikroökologischen Kontextes
integriert. Durch ein breites Spektrum von Behandlungstechniken
und kreativen Medien sollen in der Zusammenarbeit mit dem Klienten
tiefgreifende Veränderungsprozesse ermöglicht werden.
Die IBT wurde auf der Grundlage der leibphilosophischen Konzepte
von M. Merleau-Ponty, H. Schmitz und Jahrzehnten der Tätigkeit
in Psychotherapieforschung, Säuglingsforschung und der klinischen
Arbeit für Menschen aller Altersgruppen entwickelt, so dass
zentrale Diagnose- und Behandlungsinstrumente wie Lebenspanorama,
Body Charts, spezifische Atem- und Entspannungsmethoden sowie Formen
der erlebnis- und konfliktzentrierten Körperintervention erarbeitet
werden konnten. Durch die Verbindung von Körperarbeit
die Dimensionen der Schwere und Bewegung sowie Elementen des Tanzes
die Dimensionen der Leichtigkeit hat dieser Ansatz
das Potential, schwere und leichte Stimmungslagen, pathogene Belastungen
und salutogene, kreative Potentiale für klinische Behandlung,
Gesundheitsförderung und Persönlichkeitsentwicklung zu
nutzen.
Petzold Hilarion
Univ.-Prof. DDDr., Jahrgang 1944, Zentrum für IBT Freie Universität
Amsterdam, Gastprofessur für Psychotraumatologie, Zentrum für
psychosoziale Medizin, Donau-Universität Krems, Psychotherapieforscher,
Autor zahlreicher Veröffentlichungen u.a. zum Thema Körper
- / Leibtherapie, Begründer der Integrativen
Leib- und Bewegungstherapie, wissenschaftlicher Leiter des
Fritz-Perls-Institutes für Integrative Therapie, Gestalttherapie
und Kreativitätsförderung und der Europäischen Akademie
für Psychosoziale Gesundheit.
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