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PSY-Diplome
der Österreichischen Ärztekammer
Informationen zur Anmeldung
Das Internationale Seminar für körperorientierte
Psychotherapie Bad Gleichenberg stellt auch einen Baustein im Curriculum
der sog. PSY-Diplom-Fortbildung der ÖÄK dar. Ärztinnen
und Ärzte, die in diesen PSY-I oder PSY-II-Curricula bei der
Ärztekammer für Steiermark eingeschrieben sind, haben
die Möglichkeit, an einem der körperpsychotherapie-bezogenen
Seminare teilzunehmen und damit einen Teil ihrer (Gruppen-) Selbsterfahrung
zu absolvieren und einen ausgewählten Teil der humanistischen
Psychotherapietradition kennenzulernen. Ärztinnen und Ärzte,
die in anderen Bundesländern ihre PSY-
Diplom-Fortbildung absolvieren, können sich die in Bad Gleichenberg
erworbenen Fortbildungsteile entsprechend den Regeln der Österr.
Ges. für Psychotherapeutische Medizin anrechnen lassen.
Die beiden folgenden Seminare sind nur für ÄrztInnen der
PSY-III-Diplomfortbildung (ÖÄK-Diplom für Psychotherapeutische
Medizin) zugänglich. Das Seminar A ist für Teilnehmer
des Hauptfaches systemische Psychotherapie reserviert
(VT als Gegenfach), Seminar B für Teilnehmer des Hauptfaches
integrative Verhaltenstherapie (ST als Gegenfach).
A. Integrative Verhaltenstherapie
Für die in systemischer Psychotherapiefortbildung
befindlichen ÄrztInnen des PSY-III-Curriculums wird eine praxisbezogene
Einführung in das weite Land der kognitiv-behavioralen Psychotherapien
angeboten.
Die wissenschaftlichen Grundlagen verhaltenstheoretischer Prinzipien
und Arbeitsweisen sollen in der Gruppe transparent und erlebbar
gemacht werden. Der Therapieprozess soll anhand wesentlicher Bausteine
wie Problembeschreibung, allgemeine Problemanalyse und spezifische
Verhaltensanalyse, Zielfindung und Zielvereinbarung, Methodenauswahl
und praktische Umsetzung, Erfolgsoptimierung, Rückfallsprophylaxe
sowie Reflexion einsichtig werden. Das emanzipatorische Ziel (Hilfe
durch Einsicht und Kompetenz zur konkreten Veränderung) sowie
die vielfältigen Methoden (von Konfrontationstechniken bis
zum Genusstraining) sollten die integrative Kraft und gute Passform
für die Medizin erkennen und die kreativsten Aspekte im Rahmen
des eigenen Arbeitsansatzes nutzen lassen.
Ausgehend von der systemischen Psychotherapieorientierung der Teilnehmer
und ihren bisherigen therapeutischen Erfahrungen sollen sowohl die
Gemeinsamkeiten von systemischen und verhaltenstherapeutischen Ansätzen
als auch die Besonderheiten der modernen verhaltenstherapeutischen
Arbeit gemeinsam erörtert werden.
Ingeborg Pucher
Mag. rer. nat., Jahrgang 1965, Klinische Psychologin und Psychotherapeutin
(Verhaltenstherapie) in freier Praxis, Universitätsassistentin
am Institut für Med. Psychologie der Universität Wien,
Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für
Verhaltenstherapie.
Josef W. Egger
Univ.-Prof. Dr., Jahrgang 1949, akademischer Lehrer und Forscher,
Klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut; seit
zwei Jahrzehnten Lehrtherapeut und Supervisor für Verhaltenstherapie,
Verhaltensmedizin und Klinische Psychologie (ÖGVT, AVM, ÖÄK,
BÖP); Leiter der Abteilung für Verhaltensmedizin, Gesundheitspsychologie
und Empirische Psychosomatik am Univ.-Klinikum Graz, Herausgeber
der Fachzeitschrift Psychologische Medizin..
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Mag. Ingeborg PUCHER
Inst. F. Med. Psychologie u. Psychotherapie
Severingasse 9, A-1090 Wien
Tel.: 0676 / 520 16 95
Fax: 01 / 4277-9656
e-mail: ingeborg.pucher@univie.ac.at
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Univ.-Prof. Dr. Josef W. EGGER
Roseggerweg 50, A-8036 Graz
Tel.: 0316 / 385 3042
Fax: 0316 / 385 3608
e-mail: josef.egger@uni-graz.at |
B. Systemische Psychotherapie
Systemische Therapie beschäftigt sich mit den
Fragen, wie in sozialen Systemen Menschen ihre Wirklichkeit erzeugen
und welche Prämissen ihrem Denken zugrunde liegen.
Systemtherapeutische Techniken versuchen stabilisierte, leiderzeugende
Muster des Erlebens, Verhaltens und der Beziehungsgestaltung zu
verändern oder aufzulösen und die Entstehung anderer erwünschter
Muster zu fördern. Systemische Therapie kann definiert werden
als Intervention in komplexe menschliche
Systeme (sowohl intrapsychische als auch interpersonale). Systemische
Therapie versucht Bedingungen für die Möglichkeit selbstorganisierter
Ordnungsübergänge im komplexen
bio-psycho-sozialen System zu schaffen.
In diesem Einführungsseminar wird die Möglichkeit geboten,
sich selbst im Spannungsfeld seiner äußeren und inneren
Systeme zu beobachten und Veränderungen selber zu erleben.
Maria Brunner-Hantsch
Dr. med., Jahrgang 1957, Fachärztin für Psychiatrie und
Neurologie in
freier Praxis, Supervisorin und Lehrtherapeutin für Systemische
Familientherapie, ÖÄK Diplom für Psychotherapeutische
Medizin, Lehrtherapeutin der ÖÄK.
Helene Hornich
Jahrgang 1949, Psychotherapeutin und Supervisorin, systemische Familientherapie,
Psychodrama, Lehrbeauftragte für systemische Therapie beim
ÖBVP und bei der NÖ Ärztekammer.
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