LEIB ODER LEBEN
12. Internationales Seminar für
körperbezogene Psychotherapie, Körpertherapie
und Körperkunst
BAD GLEICHENBERG, 30.April bis 5.Mai 2006

 

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Kleingruppen

Zen-Therapie
Achtsamkeitsbasiertes therapeutisches Arbeiten

„Der Buddhismus wird als Psychologie in den Westen kommen“ (Dalai Lama).
Dieser Psychologie liegt das Ganze, also das Bewusste Sein zugrunde. Bewusstes Sein ist das „Reale“, das Freud als das Urverdrängte auswies. Nietzsches Rat: “Sich dem Leib zuzuwenden, er ist das reichere Phänomen“, konnte – obwohl heute Allgemeingut – den empfundenen Gegensatz zum Sinnlichen nicht aufheben, sondern lediglich dessen Folgen mildern. Der Fetischismus, dem wir heute überall begegnen, hat nichts mit Sinnlichkeit zu tun. Wer nach Sinnlichkeit strebt, ignoriert sich selbst, sein sinnliches Sein.

So, wie nur jene Menschen der Schwerkraft unterliegen, die glauben einen Körper zu besitzen - Leben ist grundsätzlich im Einklang mit der Schwerkraft -, so leiden nur jene an der Wandlung und an ihrer Vergänglichkeit, die sich mit dem Unbewegten identifizieren. Wir unterliegen nicht der Wandlung, wir sind Wandlung. Um Bewegung messen oder werten zu können, beziehen wir die Position des Unbewegten. Unser Denken ist dynamisch, all unsere Gedankeninhalte aber sind unbewegt. Bewusstes Sein bedeutet, dem im Unbewegten sich aufhaltenden Bewusstsein sein Fundament im Lebendigen wiederzugeben. Bewusstes Sein finden wir weder im Körper noch im Leib, sondern nur im Bewusstsein. Vom Bewussten Sein ausgehend, hört die therapeutische Arbeit auf, ein Reparaturbetrieb zu sein, sie wird zur Anleitung dafür, wie man aufhört, sich selbst als Mangel zu kreieren.

Noch scheint es sinnvoll, einem Licht eine Lichtquelle zuzuordnen, wenngleich die Quantenphysik inzwischen schier Unglaubliches verlangt zu denken. Bewusstes Sein heißt auch, sich selbst als Quelle des Lichts zu erkennen, was man mit dem Begriff der Erleuchtung bezeichnet. Es gibt nichts Spannenderes, als Bewusstes Sein. Hören Sie also auf, sich als Mangel zu kreieren, hören Sie auf, nach Sinnlichkeit zu streben. Das ist so effektiv wie das Schwimmen gegen den Strom.

Bitte bringen Sie eine Wolldecke und lockere Kleidung mit.

Gerhard Walter, Jg. 1944, Meisterschüler mehrerer japanischer Zen- und Aikido-Meister in Europa, lehrte bei Graf Dürckheim in Todtmoos/Schwarzwald, gründete vor 30 Jahren in Berlin das Institut für Aikido-Zen, lebt seit 20 Jahren für mehrere Monate pro Jahr als Laienmönch im japanischen Zen-Kloster Hosshinji, trainierte Aikido bei dem vor wenigen Jahren verstorbenen Saigo Yamaguchi im Hombu Dojo, der Schule des Aikido-Begründers M. Ueshiba, 7. Dan Aikido, autorisierter Zen-Lehrer.

Gerhard Walter
Mehringdamm 57, D-10961 Berlin (Kreuzberg)
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