(Nicht-)Üben üben
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Variationen einer therapeutischen Herausforderung
Nur wer sich ändert, der bleibt sich treu.
(W.Biermann)
Der Begriff „Übung“ ist mit
vielen Bedeutungen verbunden, wie Vorbereitung, Schulung, Lektion,
Wiederholung, Ritual, Training, Drill, Dressur, Pauken, Zwang, Disziplin,
Monotonie, Lernen, Arbeit an sich selbst, Trick, Geschicklichkeit,
Geduld, Gewöhnung, Meisterschaft.
Indem wir fortwährend uns üben, es mit
allerlei Menschen auszuhalten,
üben wir uns unbewusst darin, uns selber auszuhalten. F. Nietzsche
Die Wechselwirkungen von Einstellung/Haltung, Technik/Form
und Weg/Ziel sind für die Wirkungen von Übung mitentscheidend.
Wie üben wir, wenn wir üben? Wie erfahrbereit und offen
sind wir? Wie können wir wiederholen, ohne zu wiederholen?
Wie gelingt es uns gleichzeitig bei uns zu bleiben, während
wir mit anderen zusammen sind? Wie lassen sich „leichte“,
„einfache“ oder “(selbst-) therapeutische“
Übungsformen finden, die regelmäßig, mit Interesse
und Freude praktiziert werden? Eine große Herausforderung
besteht darin freundliche, selbstbeachtende Übungswege zu entwickeln.
Neue Übungsqualitäten tauchen auf, wenn wir mehr Ruhe,
Stille und Nicht-Tun erlauben.
Im Atemholen sind zweierlei Gnaden: Die Luft einziehen,
sich ihrer entladen. J. W. Goethe
Immer wieder „neu, frisch, wach und unvoreingenommen“
üben - ist dies nicht zu viel verlangt? Im Seminar setzen wir
uns auch mit möglichen Schwierigkeiten und „Fallen“
des „Übens“ auseinander. Spezifische Übungsthemen
sind: flexibler Tonus; Wahrnehmung von Problem- und Lösungssituationen;
Bewegungsvorstellungen; emotionales Gleichgewicht; „Nicht-Üben“
üben; der Alltag als Übung.
Stets findet Überraschung statt, da, wo man’s
nicht erwartet hat. W. Busch
Bitte mitbringen: bequeme Kleidung, Decke
und, falls vorhanden, ein Sitzkissen
Helmut Milz
Prof. Dr. med., geb. 1949, Arzt für Psycho-somatische Medizin,
Psychotherapie und Allgemein-medizin; Honorarprofessor für
Gesundheitsförderung (Universität Bremen); langjährige
Studien in verschiedenen Körpermethoden; ?Autor mehrerer Bücher
zur Ganzheitlichen Medizin und Körperkultur; eigene psychosomatische
Praxis in Marquartstein; Mitbegründer von „Leib oder
Leben“ und kontinuierliche Mitarbeit seit 1994.
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