Kleingruppen
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Zen-Projekt
Hören, verstehen, Praxis“,
heißt es im Zen. Der Grund: Wenn die Praxis nicht in Einklang
mit dem Verständnis ist, dann geht man in die Irre. Zen, der
nicht zur Religion erstarrte Buddhismus, lehrt nicht das Richten
der Achtsamkeit auf das Hier und Jetzt. Diesen Irrtum kennzeichnet
man mit: einem Kopf einen Kopf aufsetzen. Die Lösung liegt
nicht im Ausgrenzen des Denkens oder in kurzen Ausflügen ins
Wahrnehmen. Es geht um das Erfahren, dass unser Denken aufgehoben
ist im Wahrnehmen. Die Lösung: Denken und Wahrnehmen müssen
ihre Balance finden. Das gelingt nicht ohne Kompass. Diese Rolle
übernimmt im Zen ein Lehrer. Mit seiner Hilfe wird der Kompass
immer wieder ausgerichtet auf das Stillwerden im Wahrnehmen ohne
das Denken auszugrenzen. So zeigen sich Denken und Wahrnehmen zuletzt
als eins. Die wesentlichste Ressource Ihrer therapeutischen Arbeiten
liegt nicht in Achtsamkeitsübungen, die unser grundsätzliches
Festhalten an Gedankeninhalten unberührt lässt, sondern
in einer grundlegenden Klärung von Achtsamkeit und Wahrnehmen,
im Beenden der Zerstreuung, die Achtsamkeitsübungen erst notwendig
erscheinen lässt. Unser Wahrnehmen beinhaltet auch Gedankeninhalte,
Gedankeninhalte beinhalten aber nicht das Wahrnehmen.
Bitte mitbringen: lockere Kleidung, Wolldecke und
Sitzkissen o. ä.
Gerhard Walter
geboren 1944, entschied sich zwanzigjährig für Aikido
und Zen. Er war viele Jahre lang Meisterschüler mehrerer japanischer
Aikido-Meister in Europa und lehrte bei Graf Dürckheim in Todtmoos/Schwarzwald.
Vor 35 Jahren baute er in Berlin das Institut für Aikido-Zen
auf und lebte all die Jahre für mehrere Monate pro Jahr als
Laienmönch in einem japanischen Zen-Kloster. Aikido trainierte
er in dieser Zeit bei dem vor wenigen Jahren verstorbenen Saigo
Yamaguchi im Hombu Dojo, der Schule des Aikido-Begründers Ueshiba.
Gerhard Walter ist Zen-Lehrer und besitzt den 7. Dan im Aikido
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