Butohpia-Butopics
Butoh entstand in der Underground-Tanz-Theater-Szene
der 1950-60er Jahre in Japan, eine Zeit von Happenings, Fluxus und
Anti- West-Kapitalismus. „Revolt of the Flesh“: viele
Grenzen/Tabus des privaten und öffentlichen Körpers wurden
hier angesprochen. Die geistigen Väter, Tatsumi Hijikata und
Kazuo Ohno kooperierten mit vielen Künstlern. So gelangte Butoh
über die Festival Szene Anfang 1980 nach Europa.
In diesem Workshop möchte ich solche
Spuren und Grenzerfahrungen anbieten.
Welche Formen haben sich entwickelt, und welche Rolle spielt darin
vor allem eine spezifische Körpersprache?
Es gibt nur wenige Tanzstile, die mit solcher Beharrlichkeit und
Vehemenz von Stil und Mode unabhängig und nicht akademisch
geblieben sind und wo die authentische Sprache des Leibes wesentlicher
Ausgangspunkt geblieben ist.
Tejo Janssen
studierte und arbeitete als Sozialpädagoge mit Musik und Drama
Anfang der 1980er Jahre. Danach startete er seine Tanzausbildung
an der Tanzakademie in Tilburg (NL) und ging dann während seiner
Ausbildung nach Japan. Er blieb dort 2 Jahre und tanzte bei Min
Tanaka, Tatsumi Hijikata, Kazuo Ohno und Leonore Welzin. In Amsterdam
war er festes Mitglied und Solist am Shusaku and Dormu Dance-theatre
bis 1990. Viele internationale Auftritte folgten. In Amsterdam gründete
er die Stiftung und das Produktionsforum Butoh-Info mit L. Welzin.
Er lebt in Amsterdam und in Deutschland als freelance Tänzer,
Choreograph und Lehrer. Seit 2001 ist er auch als Diplom- Körpertherapeut
tätig.
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